Warum sich eine energetische Sanierung jetzt besonders lohnt
Die Motivation zur energetischen Sanierung ist 2025 so hoch wie selten zuvor – und das aus gutem Grund. Neben dem ökologischen Nutzen, also dem aktiven Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes, stehen auch handfeste finanzielle Vorteile im Raum: Sanierungen senken langfristig die Energiekosten, erhöhen die Wohnqualität und steigern den Immobilienwert erheblich. Gleichzeitig verschärfen sich die gesetzlichen Anforderungen an Heiztechnik, Dämmung und Energieausweise – wer nicht rechtzeitig handelt, könnte bei einem Verkauf mit Preisabschlägen rechnen oder sogar Sanierungspflichten auf Käufer abwälzen müssen.
Deshalb gilt: Wer frühzeitig modernisiert, kann von staatlicher Unterstützung profitieren – und seine Immobilie auf die kommenden Jahre optimal vorbereiten.
KfW-Förderung: Günstige Kredite und Tilgungszuschüsse
Ein zentrales Instrument der staatlichen Sanierungsförderung ist das Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude“ (BEG WG). Hier stehen vor allem zinsvergünstigte Darlehen mit attraktiven Tilgungszuschüssen im Fokus, die insbesondere bei umfassender Sanierung greifen.
Wer seine Immobilie beispielsweise zu einem Effizienzhausstandard umbauen lässt – etwa durch neue Fenster, Dachdämmung oder moderne Heizsysteme –, kann einen Kredit (z. B. Programm 261/262) beantragen. Je nach erreichtem Standard (Effizienzhaus 85, 70, 55 oder 40) sind Zuschüsse von bis zu 45 % möglich. Besonders attraktiv: Die Kombination von mehreren Einzelmaßnahmen ist möglich, sofern diese auf ein gemeinsames Sanierungsziel einzahlen.
Auch Baudenkmale oder Gebäude mit besonders erhaltenswerter Bausubstanz werden gefördert und je besser die Stufe auf der Effizienzhaus-Skala ist, die Sie durch die Sanierung erreichen, desto höher ist auch der Tilgungszuschuss.
Zielgruppe sind nicht nur Selbstnutzer, sondern auch Vermieter, die ihre Immobilien fit für die Zukunft machen wollen.
BAFA-Zuschüsse: Einzelmaßnahmen flexibel fördern lassen
Weniger komplex, aber sehr effektiv: Die BAFA-Förderung für Einzelmaßnahmen bietet direkte Zuschüsse für gezielte energetische Verbesserungen – und ist damit besonders beliebt bei Eigentümern, die Schritt für Schritt modernisieren möchten.
Zu den förderfähigen Maßnahmen zählen etwa:
- der Austausch alter Heizungen gegen moderne Systeme wie Wärmepumpen oder Biomasseheizungen,
- die Dämmung von Dach, Fassade oder Kellerdecke,
- der Austausch ineffizienter Fenster und Außentüren,
- sowie Maßnahmen zur Heizungsoptimierung, etwa durch den Einbau moderner Thermostate oder den hydraulischen Abgleich.
Die Fördersätze variieren je nach Maßnahme und liegen aktuell zwischen 15 % und 50 % der förderfähigen Kosten. Besonders attraktiv: Auch einzelne Maßnahmen können unabhängig voneinander gefördert werden – etwa dann, wenn zunächst nur die Heiztechnik modernisiert werden soll.
Steuerbonus statt Zuschuss: Förderung über die Einkommensteuer
Nicht jeder möchte einen Antrag bei KfW oder BAFA stellen – sei es aus Zeitgründen oder wegen der formellen Anforderungen. Hier bietet sich eine steuerliche Förderung gemäß § 35c EStG als Alternative an. Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihre selbst genutzte Immobilie energetisch sanieren, können bis zu 20 % der Investitionskosten steuerlich absetzen – gestreckt über einen Zeitraum von drei Jahren.
Die maximale Förderhöhe liegt bei 40.000 Euro pro Objekt. Wichtig ist allerdings: Auch diese Maßnahme setzt voraus, dass bestimmte technische und formale Standards eingehalten werden – und dass eine qualifizierte Fachplanung durch einen Energieeffizienz-Expertenin erfolgt.
Ein zusätzlicher Vorteil: Die steuerliche Förderung ist nicht abhängig vom Einkommen oder bestehenden Kreditverträgen. Sie eignet sich deshalb besonders für Eigentümer, die ihre Sanierung vollständig aus Eigenmitteln finanzieren.
Antragstellung: Was ist zu beachten?
Ganz gleich, für welches Fördermodell man sich entscheidet – eines gilt immer: Die Förderung muss beantragt werden, bevor mit der Sanierung begonnen wird. Rückwirkende Förderungen sind nicht möglich.
Einige allgemeine Voraussetzungen sind:
- Die Maßnahme muss von einem Fachunternehmen durchgeführt werden.
- Bei KfW und BAFA ist die Einbindung eines zugelassenen Energieeffizienz-Experten erforderlich (etwa für die Fachplanung und Bestätigung der Maßnahmen).
- Eine Doppelförderung – z. B. Steuerbonus plus BAFA-Zuschuss – ist ausgeschlossen. Eigentümer müssen sich vorab für eine Variante entscheiden.
Ein guter Anlaufpunkt für qualifizierte Fachkräfte ist die zentrale Plattform www.energie-effizienz-experten.de, auf der nach Postleitzahl gesucht werden kann.
H2: Sanieren mit Blick auf den Immobilienverkauf
Viele Eigentümer modernisieren nicht nur für sich selbst – sondern mit Blick auf einen späteren Immobilienverkauf. Auch hier sind energetische Maßnahmen ein echter Mehrwert: Ein guter Energieausweis ist heute Pflicht beim Verkauf, wird aber zunehmend auch als Qualitätsmerkmal wahrgenommen.
Energetisch sanierte Immobilien…
- erzielen bessere Verkaufspreise,
- stehen kürzer auf dem Markt,
- und sind für Förderungen durch Käufer attraktiver.
Besonders relevant: Wer vor dem Verkauf saniert, steigert nicht nur den Wert, sondern kann die Fördermaßnahmen in der Vermarktung aktiv hervorheben – etwa durch professionelle Exposés, Energiekennzahlen oder Förder-Nachweise.
Fazit: Jetzt handeln – und doppelt profitieren
2025 ist das Jahr der energetischen Entscheidung. Durch verschärfte Gesetze, steigende Energiekosten und die neue Sensibilität am Immobilienmarkt lohnt sich die energetische Sanierung heute mehr denn je. Und: Die staatliche Unterstützung war selten so vielfältig wie jetzt. Ob über Kredite, Zuschüsse oder steuerliche Entlastungen – wer seine Immobilie jetzt auf einen modernen Stand bringt, sichert sich finanzielle Vorteile und stärkt seine Position für die Zukunft.
Unser Tipp: Hol dir frühzeitig Unterstützung durch Energieberaterinnen oder Immobilienexpertinnen – so vermeidest du Fehler bei der Antragstellung und schöpfst dein volles Förderpotenzial aus.