Jetzt Immobilie verkaufen trotz steigender Zinsen

Immobilie verkaufen

Hauseigentümer hatten in den letzten Jahren allen Grund zur Freude. Die Preise für Immobilien waren so hoch wie nie zuvor. Für Immobilienbesitzer waren dies sehr profitable Zeiten, die Preise schienen ständig weiter zu steigen. Die neusten Entwicklungen am Immobilienmarkt sind turbulent. Durch die steigenden Zinsen und wirtschaftliche Unsicherheit könnte sich nun eine Trendwende ankündigen.
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Gründe eine Immobilie jetzt zu verkaufen

Die Gründe für den Verkauf einer Immobilie sind sehr vielfältig. Es gibt verschiedene Verkaufsmotivationen für den Eigentümer. Manchmal sind diese mit dem Schicksal verbunden oder haben einen traurigen Anlass wie einen Todesfall.

Ein freudiger Grund ist der Familienzuwachs, es wird mehr Wohnfläche und eventuell ein Garten benötigt. Hier sind beispielsweise die Familiengründung, also Heirat oder Verlobung, die Geburt eines oder eines weiteren Kindes, das Zusammenziehen einer Patchwork-Familie, der Einzug eines Elternteils wegen Pflegebedürftigkeit oder zur Betreuung der Enkelkinder zu nennen.

Familiäre Veränderungen wie die Trennung oder Scheidung vom Partner, der Auszug des oder der Kinder, der Tod eines Familienmitgliedes, gesundheitliche Beschwerden wie das Schwerfallen des Treppensteigens, Unfallfolgen oder ähnliches können ebenfalls ein Beweggrund für den Verkauf einer Immobilie darstellen.

Oftmals werden Hausbesitzer auch infolge von Schicksalsschlägen wie Arbeitslosigkeit, finanzieller Not, Berufsunfähigkeit oder der eigenen Insolvenz gezwungen ihre Immobilie zu verkaufen.

Weitere Gründe können berufs- oder lebensbedingt sein, wie beispielsweise der Umzug in eine neue Stadt oder eine geplante Auswanderung.

Oftmals muss das eigene Haus auch aus altersbedingten Gründen verkauft werden. Die Motivation, das große eigene Anwesen zu pflegen lässt nach, es besteht der Wunsch nach einer barrierefreien Immobilie oder einer zentraleren Wohnlage mit kurzen Wegen zu Ärzten, Veranstaltungen und Einkaufsmöglichkeiten.

Auch die Erbschaft kann ein Grund für den Verkauf sein. Erbengemeinschaften werden aufgelöst, Geschwister müssen ausgezahlt oder das geerbte Vermögen versilbert werden.

Des Weiteren sind noch steuerliche Gründe zu nennen. Nach zehn Jahren läuft die Spekulationsfrist aus und Immobilien können steuerfrei veräußert werden. Eventuell fallen steuerliche Vorteile, wie beispielsweise Sonderabschreibungen für Sanierungen oder ähnliches weg, sodass sich die Vermietung für den Eigentümer nicht mehr lohnt und er stattdessen verkauft.

Daneben sind noch andere Motive denkbar, wie zum Beispiel der Geldbedarf für eine andere Immobilie, keine Motivation mehr für die Verpflichtungen aus der Immobilie, wie größere Sanierungsmaßnahmen oder Streitigkeiten mit Nachbarn und Mietern. Auch die Realisierung von Wertzuwächsen, Umschichtung anderer Vermögenswerte oder die Schenkung an Kinder und Enkel können Gründe für das Abgeben einer Immobilie sein.

Lohn der Verkauf aktuell?

Immobilien sind trotz höherer Zinsen weiterhin sehr gefragt, allerdings werden sich die Preise nicht mehr so dynamisch wie in den letzten Jahren entwickeln. Die Angst, dass die Immobilienblase bald platzen könnte, sollte jedoch keinen Grund für einen eiligen Verkauf des Hauses sein. Die Immobilienpreise werden sich zwar nicht mehr so gut wie in den letzten Jahren entwickeln, von einem starken Einbruch des Marktes ist aber derzeit auch nicht auszugehen.

Die etwas zurückgehende Nachfrage ist ebenfalls kein Grund zur Panik. Sie liegt immer noch auf einem höheren Niveau als im Jahr 2019. Durch die Corona-Pandemie wurde scheinbar bei vielen Menschen der Wunsch nach einem Eigenheim geweckt.

Der Zeitpunkt um eine Immobilie zu verkaufen ist noch günstig, um einen guten Verkaufspreis zu erzielen. Auch wenn sich die dynamischen Entwicklungen der letzten Jahre nicht fortsetzen werden, ist aktuell kein Einbruch bei den Preisen zu erwarten.

Aufgrund der steigenden Zinsen und der gesunkenen Nachfrage wird es möglicherweise länger dauern, die Immobilie zu einem guten Preis zu verkaufen. Eine Alternative zum Verkauf ist immer noch die Vermietung. Hauseigentümer haben kaum Schwierigkeiten damit, einen Mieter zu finden. Dadurch können Einnahmen generiert werden, ohne die Immobilie verkaufen zu müssen.

Die Finanzierung ist komplexer geworden

Durch die aktuellen Entwicklungen am Geldmarkt ist die Finanzierung einer Immobilie komplexer geworden. Die Banken prüfen genauer und haben die Bewertung der Immobilien nachgebessert. Der Immobilienwert wird nun etwas geringer angesetzt. Dadurch muss der Käufer bei der Finanzierung mehr Eigenkapital aufbringen.

Die Finanzierungszinsen haben sich seit Beginn des Jahres mehr als verdreifacht. Dennoch sind sie im historischen Vergleich immer noch auf einem niedrigen Niveau. Die straffe Zinspolitik der EZB und die die andauernde hohe Inflation treiben die Zinsen für langfristige Kredite weiter in die Höhe. Aktuell liegen diese zwischen 3,25 und 3,40 Prozent.

Die großen geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten nehmen Einfluss auf die Entwicklungen bei den Zinsen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Zinsen in absehbarer Zeit wieder auf das vorherige niedrige Niveau sinken. Die Zeiten von Niedrigzinsen gehören der Vergangenheit an. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich die Dynamik der letzten Monate bei der Zinsentwicklung nicht so fortsetzen wird.

Experten gehen davon aus, dass viele Kaufinteressenten nun noch einen Kredit zu günstigen Konditionen abschließen wollen. Daneben ist zu beobachten, dass der Neubausektor aufgrund der explodierenden Materialpreise stark eingebrochen ist. Zudem gibt es immer strengere Energievorschriften. All dies hat einen positiven Einfluss auf die Nachfrage bei Bestandsimmobilien.

Die Verkaufszeit kann etwas länger dauern

Die Zeitspanne eines Verkaufes wird aktuell etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Durch die steigenden Zinsen und die wirtschaftliche Situation wird die Finanzierung erschwert. Beim Verkauf einer Immobilie ist generell Geduld gefragt. Dabei sollte jedoch auch nichts überstürzt werden. Eigentümer, die das Geld aus dem Verkauf nicht unbedingt brauchen haben hier einen großen Vorteil.

Der Verkauf einer Immobilie dauert durchschnittlich sechs bis zwölf Monate. Aufgrund der aktuellen Situation kann diese Zeitspanne noch länger ausfallen. Bis das Geld beim Verkäufer eingeht, vergehen nach der Vertragsunterzeichnung in der Regel noch einmal drei bis sechs Wochen.

Eine durchdachte Verkaufsstrategie und eine sorgfältige Vorbereitung helfen dabei, die Immobilie schnell zu verkaufen und einen guten Preis zu erzielen. Die Dienste eines Immobilienmaklers sind hierbei eine große Hilfe und sollten unbedingt in Anspruch genommen werden.

Fazit

Wird die Gesamtlage am Immobilienmarkt betrachtet, ist ein Hausverkauf immer noch sinnvoll. Die Zinsen sind zumindest historisch gesehen auf einem niedrigen Niveau, die Nachfrage ist nach wie vor gegeben, durch die Corona-Pandemie wird Eigentum mehr wertgeschätzt und es herrscht ein Mangel an Bauland.

Beim Verkauf sollte aber nichts überstürzt werden. Der Vorgang sollte wohl geplant und überlegt sein. Die aktuellen Prognosen und Entwicklungen deuten nicht auf einen plötzlichen Einbruch bei den Immobilienpreisen hin. Auch in Zukunft werden die Preise steigen, allerdings nicht mehr so schnell wie in der Vergangenheit.

Die Nachfrage nach Wohneigentum wird bestehen bleiben. Daher können alle Eigentümer selbst und ohne Zeitdruck entscheiden, wann sich der Verkauf der Immobilie am meisten lohnt.

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