Der Preis muss stimmen. Das ist das Wichtigste, wenn es darum geht, sein Haus zu verkaufen. Demnach muss eine Immobilienbewertung vorgenommen werden. Klar ist: Kein Käufer möchte zu viel bezahlen und kein Verkäufer will unter dem Wert des Hauses verkaufen.
Daher informieren wir dich in diesem Beitrag darüber, was eine Werteinschätzung ist, wozu du eine solche Hausschätzung benötigst, welche Faktoren den Wert beeinflussen und wie eine solche Schätzung generell funktioniert.
Zunächst beginnen wir damit, was eine Werteinschätzung überhaupt ist.
Was ist eine Werteinschätzung?
Eine Werteinschätzung ermittelt, wie viel das Objekt, das du verkaufen möchtest, überhaupt wert ist. Dabei spielen verschiedene Kriterien eine wichtige Rolle. Das betrifft die Lage, die Wohnfläche, den Zustand, die allgemeine Marktsituation und die Ausstattung der Immobilie.
Ist der Wert des Hauses berechnet, kannst du auf dieser Grundlage deinen Verkaufspreis festlegen. Das ist unabdingbar, denn wer den Wert nicht kennt, wird irgendeinen Preis festlegen, der wahrscheinlich entweder viel zu niedrig oder deutlich zu hoch ist.
Wozu braucht man die Hausschätzung?
Eine Hausschätzung macht immer dann Sinn, wenn du verkaufen möchtest. Aber auch weitere Gründe bringen dich dazu, dein Haus schätzen lassen zu müssen. Das kann beispielsweise im Fall einer Erbschaft passieren. Wenn du ein anderes Objekt erbst, dann wirst du vielleicht mit dem Gedanken spielen, dein bisheriges Haus zu verkaufen.
Auch eine Scheidung kann dazu führen, dass du woanders wohnen möchtest und daher eine Immobilienbewertung benötigst. Oder: Deine Lebenssituation hat sich unter Umständen geändert und du musst Insolvenz anmelden. Vielleicht willst du das Haus auch einfach so schätzen lassen, damit du zu einem späteren Zeitpunkt direkt Bescheid weißt. Egal, welcher Grund genau besteht, eine Hausschätzung macht im Grunde genommen immer Sinn. Erst recht, wenn du schon mit dem Gedanken, das Haus zu verkaufen, gespielt hast.
Wie funktioniert eine Hausschätzung?
Um ein Haus zu schätzen, gibt es mehrere Optionen. Du kannst beispielsweise einen Makler beauftragen, der dich hierbei unterstützt. Auf unserer Webseite findest du hierfür einen kostenlosen Immobilienrechner, mit dem du einen ersten Ansatz erhältst, wie viel dein Objekt ungefähr wert ist.
Außerdem beraten wir dich natürlich vor Ort, telefonisch oder via E-Mail. Wir kennen uns gut mit den lokalen Angebotspreisen aus und können dir bei sämtlichen Fragen zur Verfügung stehen.
Neben der ersten Online-Einschätzung macht es generell immer Sinn das Haus von einem unabhängigen Gutachter bewerten zu lassen. Das ist vor allem geeignet für Schätzungen zu privaten Zwecken (Immobilienkauf, -verkauf) und was die Klärung von Besitzverhältnissen vor dem Gericht betrifft.
Welche Kosten entstehen?
Nun fragst du dich, welche Kosten anfallen, wenn Du dein Haus schätzen lassen möchtest. Die gesamten Kosten hängen allgemein davon ab, wo und wie du deine Immobilie bewerten lässt. Lässt du das Haus nur im Online-Bereich bewerten, entstehen Kosten in Höhe von circa 0 bis 100 Euro. Bei uns ist eine Immobilienbewertung kostenlos. Eine Online-Bewertung ist immer dann sinnvoll, wenn es sich um einen ersten unverbindlichen Eindruck handelt.
Das Verkehrswertgutachten kostet dich allgemein zwischen 1500 und 2500 Euro. Bei dieser Art von Gutachten lässt du dein Haus von einem Profi bewerten und kontaktierst einen zertifizierten Gutachter. Hinterher erhältst du ein gerichtsgültiges Dokument. Das Kurzgutachten wiederum ist etwas günstiger und kostet in der Regel zwischen 900 und 1200 Euro. Das bietet sich an, wenn du deine Immobilie nur zu privaten Zwecken bewerten lassen willst.
Dann gibt es noch das Beleihungswertgutachten. Dabei richten sich die Kosten nach dem Aufwand. Generell verlangt ein ausgebildeter Gutachter pro Stunde rund 100 bis 150 Euro.
Welche Faktoren beeinflussen den Wert?
Der tatsächliche Wert des Hauses hängt von vielen Kriterien ab. Das betrifft beispielsweise die Lage und das Umfeld. Dabei kannst du zwischen der Mikro- und der Makrolage unterscheiden.
Die Makrolage fokussiert sich auf die allgemeine Umgebung des Objekts. Das betrifft nicht nur die Stadt, sondern auch die Region, in der sich das Haus befindet. Sie schließt alle überregionalen Verkehrsanbindungen, die politische Situation und die wirtschaftlichen Entwicklungen des jeweiligen Standortes mit ein.
Liegt ein Haus zentral in der Stadt oder eher am Rand? Gibt es viele kulturelle Angebote und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? All diese Punkte entscheiden darüber, wie hoch der Wert des Hauses liegt.
Die Mikrolage hingegen befasst sich mit dem direkten Wohnumfeld des Objekts und betrachtet die Wohnviertel, die Nachbarschaft und die Anbindung an Bildungseinrichtungen, Restaurants und den Nahverkehr. Außerdem fragt die Mikrolage danach, wie hoch die Kriminalitätsrate ist. Oder wie es sich mit der Lärmbelästigung an diesem Ort verhält.
Auch die Wohnfläche hat einen Einfluss auf den Wert des Hauses
Nicht nur die Lage, sondern auch die Wohnfläche entscheidet über den tatsächlichen Wert des Objekts. Als Wohnfläche gelten die Räume, die du später auch nutzen kannst. Der Keller wird hierbei nicht mitgezählt. Auch der Dachboden, die Garage und die Waschküche zählen nicht hinzu. Bereiche wie Balkone, Terrasse oder Loggien werden mit 25 Prozent der Fläche zur Wohnfläche addiert. Übrigens spielt auch die Deckenhöhe und die Raumaufteilung hierbei eine Rolle.
Eine einfache, mittlere oder gehobene Ausstattung…?
Bei der Bewertung der Immobilie geht es auch darum, wie gehoben die Ausstattung ist. Dabei betrachtet der Gutachter die Heizungs- und Sanitäranlagen, die Qualität der eingesetzten Baumaterialien, die Bauweise und besondere Ausstattungsmerkmale wie Garten, Balkon, Aufzug oder Sauna.
Der richtige Zustand macht den Unterschied
Zudem spielt auch der Zustand eine Rolle. Das betrifft die Faktoren: Alter, Erhaltungszustand, Energiestandard und den Modernisierungsgrad. Wenn es feuchte Wände oder einen Schimmelbefall gibt, wirkt sich das natürlich sehr negativ auf den Wert aus. Sind hingegen die Fenster und Türen neu und das Haus hat insgesamt eine gute Energieeffizienz, dann erhöht sich natürlich auch der Wert des Hauses.
Weitere Wertfaktoren
Auch das Angebot und die Nachfrage bestimmen den allgemeinen Wert des Hauses. Hinzu kommen aber noch weitere Kriterien wie die Art der Immobilie, die Grundstücksgröße, die Aufteilung des Objekts, die Bauweise, Verunreinigungen, rechtliche Rahmenbedingungen (Denkmalschutz, Erbbaurecht), sowie das Baujahr.
Fazit
Dein Haus schätzen zu lassen ist in der Regel nicht so einfach, wie man sich das zu Beginn vorstellt. Für einen ersten Eindruck reicht in der Regel ein kostenloser und unverbindlicher Rechner im Online-Bereich wie beispielsweise auf unserer Webseite. Geht es aber tatsächlich um einen Verkauf, sollte ein Gutachter dein Objekt genau betrachten und daraufhin den Wert festlegen.
In dem Fall kommen Kosten bei der Begutachtung ins Spiel. Aber es lohnt sich, denn ein falsch angesetzter Verkaufspreis führt dazu, dass möglicherweise keiner das Objekt besichtigen möchte. Natürlich spielen viele Faktoren eine Rolle, die den Wert der Immobilie steigen oder fallen lassen können. Dazu zählen das Baujahr, die Lage, die Ausstattung und der Zustand des Hauses.