Es gilt daher gut vorbereitet zu sein und sich schon im Vorfeld ausreichend Gedanken über die anstehende Investition zu machen. Damit du bei deinen Planungen nichts vergisst, werden die wichtigsten Punkte zum Kauf hier vorgestellt. Weitere Informationen gibt ansonsten auch gerne jeder Immobilienmakler vor Ort.
1. Gegend (Wo will ich leben oder vermieten? Was gibt es zu beachten?)
Lage, Lage, Lage - kaum ein Credo wird von den Immobilienweisen öfters gepredigt, als die Auswahl der richtigen Gegend. Ganz egal, ob du für den Eigennutz oder zum Vermieten kaufen möchtest: Es gilt zuerst die Gegend einzugrenzen, die für dich in Betracht kommt. Sehr wohl können die Gedankengänge beim Immobilienerwerb für den Eigennutz andere sein als für die Anschaffung einer Kapitalanlage. Beide Punkte werden hier näher beleuchtet.
Wenn du ein Haus für den Eigenbedarf kaufen möchtest, solltest du natürlich eine Gegend wählen, die dir persönlich zusagt. Das kann in der Nähe deiner Arbeit oder in der Nähe deiner Familie sein. Oder aber, du findest einen bestimmten Ort superschön? Dann such dort nach deinem Traumhaus. Bei der Suche können Immobilienmakler sehr wertvoll sein. Der perfekte Immobilienmakler sollte über eine gute Ortskenntnis verfügen und genügend Objekte im Angebot haben.
Suchst du jedoch ein Haus zur Vermietung, dann sind die Kriterien ein wenig anders. Hier lohnt sich ein Blick in die aktuellen Statistiken, um zu ermitteln, ob ein Zuzug zu dem Ort stattfindet oder ob eher Leute abwandern. Wenn zweiteres der Fall ist, ist der Standort zum Vermieten unter Umständen nicht ideal. Zwar wird der Kaufpreis meist geringer sein, es kann jedoch passieren, dass zur Vermietung schlichtweg zu wenige Mietinteressenten vorhanden sind. Die Auswahl des besten Mieters kann dann mangels Auswahl schwer sein. Auch hier kann ein Immobilienmakler helfend zur Seite stehen. In der Regel kennen die Makler den Markt und können Einschätzungen zu realistischen Mieten oder die Mietsituation an sich geben.
2. Bauart (Villa oder Bauernhaus? Was will ich?)
Wenn du nun weißt, in welcher Lage du dein Haus kaufen möchtest, dann solltest du über die Bauart entscheiden. Hier hat jeder Mensch seine persönlichen Präferenzen. Du solltest jedoch beachten, dass nicht jeder Haustyp in jeder Gegend verfügbar ist. Es könnte beispielsweise schwierig werden, in direkter Innenstadtlage eine Villa oder ein Bauernhaus zu finden. Verschiedene Objekttypen haben größtenteils auch verschiedene Platzansprüche. Es ist daher beinahe selbsterklärend, dass man Bauernhäuser, die meist sehr viel Fläche besitzen, eher in ländlicheren Gegenden oder am Stadtrand findet.
Hinzukommt, dass man die Bauart des Hauses nicht einfach verändern kann. Du solltest dir daher intensive Gedanken zu deinem Traumhaus machen und musst dich in diesem Punkt festlegen. Eine Änderung kann mehrheitlich nur über einen Komplettabriss erfolgen. Auch hier kann ein Immobilienmakler mit seiner Expertise eine Hilfestellung geben und über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bauarten aufklären. Selbst wenn die gewünschte Bauart aktuell nicht verfügbar ist, kannst du bei einem Immobilienmakler deine Suche hinterlegen. Der Makler wird dich dann informieren, sobald er ein passendes Haus zum Verkauf im Bestand hat.
3. Nebengebäude & Garten (Brauche ich eine Garage? Eine Werkstatt? Garten?)
Ebenfalls wichtig ist die Frage nach Nebengebäuden und dem Garten. Gerade in eng bebauten Räumen ist es schwierig, zusätzliche Flächen zu schaffen. Wenn du nun als schon weißt, dass du ein Platz intensives Hobby hast, solltest du hier etwas weiterdenken und bereits beim Kauf eine Garage, eine Werkstatt oder eben den großen Garten berücksichtigen. Bedenke dabei auch, dass es kein alltägliches Geschäft ist ein Haus zu kaufen. Ein Wechsel des Hauses ist im Nachgang oft nur schwierig möglich, da Kreditverträge und -raten dich häufig erstmal an das Haus binden. Teile doch einfach deinem Immobilienmakler deine Bedürfnisse mit. So ist sichergestellt, dass er das richtige Haus für dich finden kann und deine Chance auf deine Traumimmobilie wird erhöht.
Wenn es bei den Nebengebäuden nicht nur um reinen Stauraum geht, solltest du prüfen, ob Wasser, Strom oder vielleicht auch eine Heizung im Nebengebäude vorhanden ist. Eine nachträgliche Installation ist zwar häufig möglich, kann aber auch schnell recht teuer werden.
4. Zustand (Handwerklich geschickt oder zwei linke Hände? Zeit, selbst zu renovieren?)
Du hast eine Immobilie gefunden, die deinen Bedürfnissen entspricht? Super, dann solltest du jetzt den Zustand prüfen. Bevor du ein Haus kaufst, solltest du hierauf besonders achten. Das Problem ist, dass Reparaturen und Sanierungen an Häusern schnell kostspielig werden. Sind diese Ausgaben dann nicht entsprechend einkalkuliert, kann der Traum vom Eigenheim zerplatzen und man steht vor dem Nichts.
Bei der Prüfung des Zustands gilt es zudem für sich selbst zu eruieren, ob man handwerklich in der Lage ist, die anstehenden Arbeiten zu erledigen. Ist man dies nicht, muss man auf professionelle Firmen zurückgreifen. Zudem ist Zeit ein Faktor, den man bei der Renovierung von Gebäuden schnell außer Acht lässt. Renovierungen bedürfen einer Menge Zeit und gerade, wenn man neben der regulären Arbeit versucht ein Gebäude herzurichten, kann dies Monate dauern.
Solange das Haus nicht bezugsfertig ist, kann es also sein, dass du eine doppelte Belastung aufbringen muss. Damit dir das nicht zum Verhängnis wird, gilt es sorgfältig zu planen und richtige Einschätzungen zu treffen.
Neben einer ersten Einschätzung zum Zustand der Immobilie kann dir ein Immobilienmakler häufig auch Tipps geben oder kennt zuverlässige Firmen in der Gegend. Es kann sich daher durchaus lohnen, diese Kontakte zu erfragen und zu nutzen.
Fazit
Der Hauskauf wird vermutlich die größte Investition in deinem Leben sein. Daher solltest du unbedingt die vorangegangenen Aspekte beachten und großzügig kalkulieren. Ein Haus kann schnell zur Kostenfalle werden. Leider ist es auch nicht immer möglich, im Vorhinein alle Mängel aufzudecken. Lass dir daher genügend Puffer und lass dich vernünftig beraten.
Sicherlich kostet ein guter Immobilienmakler Geld, man kann dafür aber auch davon ausgehen, dass beim Haus kaufen keine Mängel unterschlagen werden. Ein seriöser Immobilienmakler wird nämlich immer auch die Historie des Hauses beleuchten und Mängel ehrlich angeben.